⭐️: 1 / 5
Titel: Mein Herz so schwarz
Verlag: Lübbe
Veröffentlichung 31.07.2019
Seitenzahl: 400 (Print Ausgabe)
Genre: Psychothriller
Es handelt sich hierbei um eine Rezension zu einem ebook, welches mir vom Verlag Bastei Lübbe zur Verfügung gestellt wurde. Dies beeinflusst meine persönliche Meinung jedoch nicht. Ich möchte mich beim gesamten Team von Lübbe hierfür herzlich bedanken!
Um was gehts?
Am Abend ihrer Hochzeit stürzt sich Evie White von einer Klippe in den Tod. Ihre Leiche wird nie gefunden, doch es gibt Zeugen für den Sturz. Was hat Evie dazu gebracht, ihr Leben so plötzlich zu beenden? Als ihr Bräutigam und ihre beste Freundin versuchen, diesem Rätsel auf den Grund zu gehen, stoßen sie auf dunkle Abgründe im Leben der Verstorbenen. Allmählich beginnen sie zu begreifen, dass sie die wahre Evie nie wirklich kannten - und dass sie die Vergangenheit besser ruhen lassen sollten ...
Cover:
Das Cover ist ansprechend gestaltet. Der Brautstrauß passt perfekt zur Handlung und die gewählten Farben wirken düster und schaurig. Auch der Titel lässt auf einen richtig düsteren Thriller hoffen.
Meine Meinung:
Auch während ich diesen Thriller gelesen habe, habe ich mir die eine oder andere Bemerkung in mein Notizbuch gekritzelt.
Zum einen muss ich leider vorab sagen, dass das Buch für mich nicht unbedingt das war, was ich bei einem Psychothriller erwarten würde. Kurz gesagt: Der Leser findet sich in einem Beziehungsdrama wieder. Von "Psycho" ist die Geschichte meiner Meinung nach relativ weit entfernt und auch für einen "Thriller" fällt dieser für mich eher lahm aus.
Evie stürzt sich am Tag ihrer Hochzeit von einer Klippe - das Drama beginnt. Oder zumindest dachte ich das.
Bis zur Hälfte des Buches springt man immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Wir lernen Evie besser kennen und begleiten gleichzeitig Rebecca - ihre beste Freundin - dabei, wie sie dem Hinterbliebenen Ehemann bei seinen Nachforschungen unterstützt.
Für mich ging sehr lange relativ wenig voran - ich wurde nicht richtig gepackt und genau das erwarte ich bei einem Psychothriller eigentlich. Ich möchte mich gruseln, etwas fürchten und am liebsten mit dem Buch unter einer kuscheligen Decke verkriechen. (Wo mir der Mörder natürlich nichts anhaben kann :D)
Was mich auch etwas gestört hat, war, wie in den Kapiteln der Vergangenheit die Kinder miteinander sprachen. Selbst mit einem wohlhabenden Elternhaus und vielleicht sogar adeligen Vorfahren wirkt der Umgang zwischen Evie und James meiner Meinung nach für Kinder zwischen 6 und 9 Jahren wirklich überzogen und gekünstelt.
Rebecca wirkte auf mich wie eine tapfere Frau, die für ihre beste Freundin durch die Hölle gehen würde. Allerdings lässt sie sich von einem Polizisten wiederum so sehr einschüchtern, dass sie plötzlich Sachen ausplaudert, die sie lieber für sich behalten wollte. Wie schnell sie sich aus dem Konzept bringen lies, hat auf mich auch seltsam gewirkt. Wenn sie bei der kleinsten Unannehmlichkeit so außer Kontrolle gerät stellt sich für mich die Frage, wie sie den Rest der Geschichte durchgestanden hat.
Das Ende war für mich leider auch keine große Überraschung, viel mehr lag alles beinahe auf der Hand und man könnte beinahe sagen, dass kaum Spannung aufgebaut wurde. Dieses "OMG, nein, das passiert jetzt nicht wirklich"-Gefühl fehlte mir. Genauso konnte ich leider nicht wirklich mitfiebern. Mir hat einfach Nervenkitzel, Spannung sowie dieses typische Thriller Gefühl gefehlt. Vom Klappentext habe ich mit mehr erhofft, die Story klingt dort nämlich einfach nach "mehr". So leid es mir tut, mit diesem Buch wurde mein Geschmack leider nicht getroffen und daher kann ich auch ehrlicherweise nur 1/5 Sternen vergeben.
Nichts desto trotz bedanke ich mich nochmals beim Team von Lübbe für dieses Rezensionsexemplar.
