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Ein Tag im Dezember - Josie Silver

⭐️:  4 / 5

Titel: Ein Tag im Dezember

Autor: Josie Silver
Verlag:  Heyne Verlag

Veröffentlichung: 08.10.2018

Seitenzahl: 480 (Print Ausgabe)

 

Es handelt sich hierbei um eine Rezension zu einem Buch, welches mir vom Bloggerportal der Verlagsgruppe Randomhouse zur Verfügung gestellt wurde. Dies beeinflusst meine persönliche Meinung jedoch nicht.  

 

Klappentext: Ein Augenblick reicht aus, um sich zu verlieben. Doch es braucht ein halbes Leben, um sich zu lieben.

Jack und Laurie begegnen sich an einem kalten Dezembertag. Es fühlt sich an, als wäre es die große Liebe, doch dann verpassen sie den richtigen Zeitpunkt um ein paar Sekunden. Erst ein Jahr später treffen sie sich endlich wieder, aber mittlerweile ist Jack mit Sarah zusammen, Lauries bester Freundin, und ihre Liebe scheint unmöglich. Was bleibt, ist eine Freundschaft, die über Jahre hält, in der sie einander Geheimnisse und Träume anvertrauen. Eine Freundschaft, die ihnen Halt gibt, auch wenn alles andere aus dem Ruder läuft. Aber so richtig vergessen können sie ihre Gefühle füreinander nie … 

 

Cover: Das Cover zeigt eine Brücke im Vordergrund und die verschneite Londoner Skyline im Hintergrund.  Das Zusammenspiel von Blau- und Weißtönen vermittelt für mich die richtige Stimmung für einen winterlichen Roman. Die Sterne und der fallende Schnee machen für mich das Gesamtbild noch harmonischer und verträumter. Das abgebildete Pärchen im Vordergrund lässt mich auf eine romantische Story hoffen, für die man sich an einem verschneiten Wintertag gerne auf die Couch setzt, den Kamin anzündet und - mit einer heißen Schokolade ausgestattet - in das Buch bzw. nach London abtaucht. 

 

Meine Meinung: Bei ein Tag im Dezember handelt es sich um einen ganz klassischen Roman. Allerdings meine ich das überhaupt nicht negativ. Viel mehr möchte ich damit ausdrücken, dass ich Bücher wie diese sehr schätze. Zum einen für den Schreibstil, der einen so flüssigen Lesefluss ermöglicht, sodass man gar nicht merkt wie schnell man durch die Seiten fliegt. Aber auch für ihre Leichtigkeit und für eine Story, in die man sich so leicht fallen lassen kann. 

 

Zunächst einmal möchte ich betonen wie sehr ich es liebe, wenn in einem Buch eine so tolle Freundschaft thematisiert wird wie die zwischen Laurie und Sarah. Die beide teilen eine so tolle Verbindung – da möchte man seine beste Freundin auch direkt wieder sagen wie toll sie ist. Außerdem kann man aus der Geschichte mitnehmen, dass eine wahre Freundschaft einiges aushält. 

Die Location – London – gefiel mir gut, es wurde aber nur vereinzelt auf bestimmte Orte eingegangen. Ich habe durch das Buch allein keine allzu große Beziehung zu der Stadt aufgebaut.

 

Ganz anders ist es bei den Charakteren. Ich habe sowohl für Laurie und Sarah, als auch zu Jack eine echte Sympathie entwickelt. Die drei sind so ein tolles Gespann, das allerdings auch einiges voreinander verbirgt. Nichts desto trotz kann ich keinem Charakter seine Handlungen übelnehmen. Im Gegenteil, ich habe mir für alle ein glückliches Ende gewünscht. Besonders Laurie habe ich ins Herz geschlossen und bewundere sie einerseits für ihre Ausgeglichenheit und andererseits dafür, dass sie an ihre Träume glaubt und an ihnen auch festhält. Auch Jack zeigte an diversen Stellen viel Courage und Selbstlosigkeit wobei er meiner Meinung nach in der einen oder anderen Situation mehr für das einstehen könnte, was er sich tatsächlich für sich selbst wünscht.

 

Wir begleiten in diesem Buch die Protagonisten über mehrere Jahre hinweg, wobei jedes Jahr im Dezember - sprich zur (Vor-)Weihnachtszeit - etwas Besonderes passiert, was die Handlung wieder in eine andere Richtung treibt. Das hat mir sehr gut gefallen, weil es den Bezug zu Weihnachten und Winter herstellt. Dies war mir wichtig, denn ich hatte mir auch ein weihnachtlich angehauchtes Buch erhofft. Ich wurde nicht enttäuscht. 

 

Zudem wechseln die Kapitel zwischen Lauries und Jacks Sicht, was natürlich dazu beiträgt die Beziehungen und Handlungen aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten. Es war interessant zu sehen, wie sich die einzelnen Charaktere entwickeln und formen. Manchmal jedoch habe ich mich gefragt, wann denn endlich die Handlung in die Richtung getrieben wird, die man eigentlich erwartet. Teilweise habe ich sehnsüchtig darauf gewartet, dass die Hauptprotagonisten zusammenfinden. Oftmals habe ich mich selbst bzw. Situationen aus meinem eigenen Leben wiedererkannt, was für mich die Story noch emotionaler gemacht hat. Meiner Meinung nach gab es im Buch weder langweilige, noch überflüssige Stellen. Das Ende hat mich wahnsinnig gefreut, war aber für meinen Geschmack etwas abrupt.  

 

Abschließend kann ich sagen, dass es sich um ein sehr angenehmes, winterliches Buch handelt, welches meine Erwartungen komplett erfüllt hat. Für alle, die im Winter eine stimmungsvolle Liebesgeschichte verfolgen möchten, ist "Ein Tag im Dezember" eindeutig die richtige Wahl.

Zuletzt möchte ich mich nochmal bei Randomhouse und beim Heyne Verlag dafür bedanken, dass ich dieses Buch rezensieren durfte.

 Ich beende diesen Roman mit einem Lächeln im Gesicht und vergebe 4 / 5 Sternen.