⭐️: 5/5
Titel: Abgeschnitten
Autor: Sebastian Fitzek, Michael Tsokos
Verlag: Droemer eBook
Veröffentlichung: 26.09.2012
Seitenzahl: 400 (Print Ausgabe)
Es handelt sich hierbei um eine Rezension zu einem selbst gekauften Buch. Zudem spiegelt diese ausschließlich meine eigene Meinung wider.
Klappentext: Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt - und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd. Denn der psychopathische Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert. Herzfeld hat jedoch keine Chance, an die Informationen zu kommen. Die Hochseeinsel ist durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten, die Bevölkerung bereits evakuiert. Unter den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin Linda, die den Toten am Strand gefunden hat. Verzweifelt versucht Herzfeld sie zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen. Doch Linda hat noch nie ein Skalpell berührt. Geschweige denn einen Menschen seziert.
Cover: Wieder einmal möchte ich ein paar kurze Worte über das Cover verlieren. Wir sehen eine Rasierklinge, die zum Titel passend einen Schnitt macht. Besonders auffällig ist das Titelbild nicht. In der Originalfarbe gefällt mir die Hintergrundfarbe nicht ganz so gut, weswegen ich mir Abgeschnitten nur für das Kindle geholt habe. Zusätzlich gibt es seit der Filmprämiere eine Ausgabe, die die Schauspieler und das Filmplakat zeigen.
Meine Meinung: Spannung PUR! Dieses Buch hat mich tatsächlich einige Nerven gekostet. Es wurde mir von einer meiner liebsten Freundinnen empfohlen und so haben wir es quasi zusammen gelesen. Viele Beschreibungen der Sezierungen waren wirklich heftig und auch andere Passagen dieses Buches haben mir eiskalte Schauer über den Rücken laufen lassen. Paul Herzfeld ist ein unglaublich sympathischer Charakter, der es nicht leicht mit seiner Familie hat. Um seine Tochter zu retten ist ihm dennoch kein Risiko zu groß. Das Setting auf Helgoland fand ich wahnsinnig passend. Die richtige Stimmung (düster, trist, einsam) konnte perfekt vermittelt werden. Die rasante Achterbahnfahrt, die ich beim Lesen von Abgeschnitten durchlebt habe, war für mich ein erneutes Fitzek - Highlight. In jedem Kapitel passieren Dinge, bei denen ich einfach nicht glauben konnte, was ich gerade lese. Mehrere Handlungsstränge - von denen einer spannender ist, als der andere - hängen irgendwo zusammen und machen die Story für mich noch dramatischer, sodass ich irgendwann nur noch ungläubig da saß. Auch die Entwicklung des Vertrauensverhältnisses zwischen Paul und Linda hat mir wahnsinnig gut gefallen. Man verspürt so viele Emotionen beim lesen. Angst, Wut, Ekel, Hass, Anspannung, Bewunderung für Linda aber auch der eine oder andere Lacher wird garantiert. Bei der Auflösung gegen Ende des Buches war ich mit einer Sache nicht ganz einverstanden, jedoch kann und möchte ich deswegen bei meiner persönlichen Bewertung keine Abzüge machen. Die realen Gerichtsurteile, die im Buch angesprochen werden lasse mich auch sehr nachdenklich werden und hinterfragen, wie solche Entscheidungen vertretbar sind. (Es geht um die Verurteilung von Wirtschaftskriminellen, die im Vergleich zu Kinderschändern viel "strenger" verurteilt werden). Insgesamt ist dieses Buch eindeutig eines meiner Jahreshighlights 2018 und hat ohne jeden Zweifel 5 Sterne verdient.
